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 Ein gemeinsames Vergnügen: die Familienmeditation


Je früher wir damit anfangen, mit Kindern zu meditieren, desto besser verankern wir in ihnen ein regelmäiges Bedürfnis nach Stille, nach Zu-sich-kommen, nach Besinnung. Wie wunderbar, wenn Kinder diese Gewohnheit im Kreise der Familie kennen lernen!
Kinder lieben Rituale - und nicht nur das - sie brauchen sie, wie Grenzen und Werte, denn  sie geben Orientierung und Verlässlichkeit. Genauso wie ein abendliches Vorleseritual kann man auch ein abendliches Meditationsritual einführen. Das braucht gar nicht lange dauern, fünf Minuten sind völlig ausreichend.

Suchen Sie sich dazu eine geeignete Stelle in Ihrer Wohnung aus. Eine freie Ecke oder eine Stelle in der Nähe von großen  Zimmerpflanzen, an der sie sich behaglich fühlen und wo sie Störungen verbannen können (also am besten nicht neben dem Telefon) reicht schon aus.
Diesen Platz können Sie gemeinsam mit Ihren Kindern meditativ herrichten - es muss keine Buddhastatue oder ein buddhistisches Symbol sein, ein kleiner Tisch mit einer Blume, einem schönen großen Stein, einer besonderen Muschel tut es auch (den können Sie danach auch wieder wegräumen, wenn nötig). Damit “markieren” sie Ihr “Meditationszentrum”. Je nach Geschmack, Platz und Lust und Laune können Sie natürlich auch  einen kleinen “Altar” bauen. Klasse wäre es natürlich, wenn die gesamte Familie an der Meditation teilnehmen kann und sie es hinbekommen, sich regelmäßig zu einer bestimmten Zeit zu treffen, damit es zu einem echten Ritual werden kann. Es ist eine wunderbare Erfahrung, wenn sich alle zusammen auf diesen Moment der Stille einlassen können und es erzeugt ein Zusammengehörigkeitsgefühl ganz besonderer Art.

Am besten ist es, wenn sich alle im Halbkreis auf den Boden (eventuell auf Sitzkissen) setzen, sie können auch eine Kerze und oder ein Räucherstäbchen dazu anzünden, das erhöht die Feierlichkeit des Augenblicks. Eine Person wird ausgewählt, die Meditation zu leiten. Diese Person gibt das Signal, wann die Meditation anfängt und wann sie aufhört. Geeignet wäre eine Klangschale, oder eine Glocke, doch hier kann man natürlich kreativ sein.

“Kling-Kling” oder “Gong” oder “Klack”: die Meditation beginnt.
Alle setzen sich bequem im Schneidersitz hin, halten den Rücken schön gerade, legen die Hände auf die Oberschenkel, schließen die Augen und spüren zunächst einmal ihren Atem. Wie er kommt und geht, ein- und ausatmen, ganz entspannt. Zu sich kommen, nicht mehr an andere Leute oder Dinge oder Aufgaben denken.
Das tun wir eine Minute lang.
Dann stellen wir uns in der Mitte der Herzgegend ein goldenes Licht vor, dieses Goldlicht ist unvorstellbar strahlend und voller Glück und Freude. Mit diesem Licht, diesem Glück und dieser Freude füllen wir erst einmal uns selbst auf, so dass wir selbst ganz golden strahlen und  voller Glück, Wärme und stiller Freude sind. Nach und nach dehnen wir das Licht auf unsere Geschwister, unsere Eltern unsere Verwandten und Freunde aus, wir füllen das ganze Haus damit auf. Dann dehnen wir es weiter aus auf die ganze Stadt, weiter auf das Land, die Welt, den Himmel und wünschen allen Wesen, die es gibt, dass sie von dem goldenen Licht erfüllt werden und vom Glück und der Freude etwas abbekommen.
Wir verweilen noch etwas in dem schönen Gefühl mit allem und allen verbunden zu sein, spüren wieder unseren Atem, unseren geraden Rücken, und dann hören wir den Klang, der die Meditation beendet.

Man  kann diese Meditation mit größeren Kindern vorbesprechen, so dass alle zusammen in Stille sitzen und meditieren. Mit jüngeren oder zappeligen Kindern empfiehlt es sich, dass ein Erwachsener sie anleitet und mit Worten sagt, wie die einzelnen Schritte lauten
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