Wer erleuchtet werden will, braucht Bäume
Mit Illustrationen von Phirun Khoy, 9 Jahre, aus Mannheim.
Wenn ihr einen neuen Grund sucht, warum ihr euch als Naturschützer betätigen könntet, hier habt ihr ihn: Es scheint so zu sein, dass es ohne Bäume keine Erleuchtung gibt.
Die wichtigen Ereignisse in Buddhas Leben fanden alle unter Bäumen statt:
Seine Mutter Maya brachte ihn unter einen Baum zur Welt: Sein erstes Meditationserlebnis hatte er unter einem Rosenapfelbaum, da war er ungefähr 10 Jahre alt. Da er der Sohn eines Königs war, musste er auch an großen und ausgedehnten Feiern teilnehmen. Die fand er aber ziemlich langweilig. Als wieder einmal eine besonders langatmige Veranstaltung stattfand, da schlich sich der zukünftige Buddha davon weg.
Er setzte sich unter einem Rosenapfelbaum. Ohne es zu beabsichtigen meditierte er plötzlich. Wie großartig sich dieser Zustand angefühlt hatte, daran erinnerte er sich später wieder, als er beschloss, einen Weg zu finden, der ihm wirklichen Frieden bringen würde.
Seine Erleuchtung schließlich fand unter dem Bodhibaum statt.
Seine erste Lehrrede hielt der Buddha in einem kleinen Wäldchen vor seinen fünf ehemaligen Meditationsfreunden.
Ab da hielt er Versammlungen, auf denen er über seine Lehre sprach, und Meditationsretreats immer in kleinen Wäldern ab.
Als der Buddha starb, legte er sich zwischen zwei Sal-Bäumen nieder. Zum Zeichen der Ehrerbietung fingen diese Bäume an zu blühen, obwohl es gar nicht die Zeit dafür war.
Wenn ihr also vorhabt, die Erleuchtung zu finden, dann wäre es gut, wenn ihr euch vorher schon einmal nach geeigneten Bäumen umsehen würdet. Deshalb ist es für uns alle wichtig, Bäume und Wälder zu beschützen. Denn wenn es keine mehr gibt, worunter sollen wir dann erleuchtet werden?
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